Auf Initiative der Generalversammlung der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation gilt der 1. Dezember als Welt-Aids-Tag in Erinnerung an diejenigen, die im Kampf gegen die Krankheit ihr Leben verloren haben.
Ziel ist es, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und auf die Bedeutung von HIV und AIDS für die öffentliche Gesundheit hinzuweisen: Risiken und Schutzmassnahmen, die Bedeutung von Prävention, Früherkennung, Behandlung und Betreuung von Patienten sowie Solidarität mit Patienten. Ziel ist es auch, zur Verringerung von Stigmatisierung und Diskriminierung sowie zum Schutz der sexuellen und reproduktiven Gesundheit beizutragen.
Drei Jahrzehnte Gedenken
Über 30 Jahre sind seit der ersten Feier des Welt-Aids-Tages vergangen. Seit 1988 wurden erhebliche Fortschritte bei der Reaktion auf AIDS erzielt, wobei drei von vier Menschen, die mit HIV leben, ihren Status kennen.
Der jüngste UNAIDS-Bericht besagt, dass 75 Prozent der insgesamt mit HIV infizierten Menschen über ihren HIV-Status informiert sind. Dies ist deutlich mehr als im Jahr 2015, als 67 Prozent der Menschen über ihren HIV-Status informiert waren. Im Jahr 2017 hatten 21,7 Millionen Menschen mit HIV (59 Prozent) Zugang zu einer antiretroviralen Therapie, während im Jahr 2015 17,2 Millionen Menschen Zugang zu einer Therapie hatten. Der Bericht zeigte, dass immer noch 9,4 Millionen Menschen mit HIV leben, die nicht wissen, dass sie mit dem Virus infiziert sind.
Bedeutung der Prüfung
HIV-Tests sind wichtig, um die Anzahl der Patienten zu erhöhen, die eine Therapie erhalten, was letztendlich ein gesundes und produktives Leben für Menschen mit HIV gewährleistet. Es ist auch wichtig, die Menschen zu ermutigen, Präventionsdienste zu nutzen, um ihr eigenes Leben und das ihrer Angehörigen zu schützen.
Um die Gesundheit der Patienten zu erhalten und die Übertragung von HIV zu kontrollieren, muss intensiv an der Nachhaltigkeit der antiretroviralen Therapie gearbeitet werden. Dies beinhaltet die kontinuierliche Überwachung und Prüfung von Menschen, die mit HIV leben, um eine geringe Viruspräsenz aufrechtzuerhalten.
Leider gibt es immer noch viele Hindernisse bei der Durchführung von HIV-Tests. Stigmatisierung und Diskriminierung sind weitgehend vorhanden und halten die Menschen weiterhin von Tests ab, was zu einer Situation führt, in der häufig HIV-Tests durchgeführt werden, nachdem die ersten Symptome der Krankheit aufgetreten sind.
Aus diesem Grund stand in Deutschland in den vergangenen Jahren der Welt-Aids-Tag unter dem Motto: “Du hast HIV? Damit komme nicht ich klar. Streich die Vorurteile”. Denn noch immer kommt es sowohl im Freundeskreis, im beruflichen Umfeld oder sogar in der Familie zu Diskriminierung von Menschen mit HIV. Dies schmerzt nicht nur, sondern kann auch krank machen. Einerseits werden aus Angst vor Diskriminierung keine Ärzte aufgesucht und dadurch keine medizinische Versorgung in Anspruch genommen, andererseits leiden viele Menschen mit HIV unter Depressionen.
“Streich die Vorurteile” soll dazu anregen, die eigene Denk- und Verhaltensweise zu überdenken und mögliche Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV abzulegen. Dadurch sollen alle, ob mit oder ohne HIV einen gemeinsamen Alltag bestreiten können ohne Ausgrenzung.