Seid ihr in eurer Freizeit gerne draussen in der Natur und möchtet mit Familie und Freunden zelten gehen? Ihr wisst aber nicht genau, was ihr alles für ein erfolgreiches Campingwochenende benötigt? Dann seid ihr hier genau richtig!
Für alle Abenteurer und solche die es gerne noch werden wollen, haben wir hilfreiche Tipps zusammengestellt, damit ihr möglichst bald einen unvergesslichen Campingausflug erleben könnt.
Campingzelt
Die Wahl des Zeltes hängt von dem Wetter, dem Gelände und der Anzahl Personen ab, die mit euch zelten gehen. Wenn ihr vorhabt, das Zelt im Rucksack mitzutragen, dann sollte es so klein und leicht wie möglich sein. Wenn ihr aber mit dem Auto anreist, dann könnt ihr euch den Luxus eines Zeltes mit Vorraum leisten und das Zelt etwas grösser, geräumiger und komfortabler gestalten.
Achtet beim Kauf auf die Nähte, welche vorzugsweise geklebt oder verschweisst sein sollten. Die Wassersäule eines Zeltes, das im Sommer genutzt wird, sollte sicher zwischen 2000 – 3000 mm Niederschlag liegen. Die Qualität des Zeltbodens ebenso wie eine gute Dach- und Seitenbelüftung sind wichtig.
Das Gestänge des Zeltes kann sowohl aus Aluminium als auch aus Glasfaser sein, wobei das Aluminiumgestänge deutlich länger hält.
Ebenso können die Zeltheringe entweder aus Stahl oder aus Aluminium sein. Die Stahlbolzen sind zu bevorzugen, da sie sich nicht so leicht verbiegen.
Schlafsack
Einer der entscheidendsten Faktoren für die Auswahl des Schlafsacks ist die Temperatur. Nachts wird es meistens deutlich kälter als tagsüber. Ein richtig ausgewählter Schlafsack wird euch warm halten, was euch mit Sicherheit besser schlafen lässt.
Schlafsäcke, die mit Daunen gefüllt sind, werden vor allem im Winter bei niedriger Luftfeuchtigkeit und niedrigen Temperaturen verwendet.
Schlafsäcke für den Sommer verwenden meist synthetische Materialien, da sie eine bessere Isolierung bieten und feuchtigkeitsbeständiger sind. Vorzugsweise sollte der Schlafsack immer eine Kapuze haben, da der grösste Teil der Körpertemperatur über den Kopf entweicht.
Letztendlich könnt ihr euch gerne in einem Fachgeschäft eurer Wahl beraten lassen. Denn meistens findet man gute Zwischenlösungen, damit man nicht zwei verschiedene Schlafsäcke für Sommer und Winter kaufen muss.
Campingrucksack
Schlecht eingestellte Rucksäcke können je nach Gewicht und Tragezeit zu ernsthaften Beschwerden in Rücken und Hüfte führen, weswegen ihr unbedingt darauf achten müsst, dass euch der Rucksack gut passt. Die Rucksackgrössen reichen von 15 bis zu 100 Litern, wobei für kürzere Mehrtagestouren 40 bis 60 Liter optimal sind. Mehr dazu erfahrt ihr im Artikel: Ohne diese Dinge solltet ihr nicht wandern gehen.
Gute Rucksäcke bestehen aus Polyamid oder Polyester. Sie lassen sich einfach an die tragende Person anpassen und geben Dank einem gut sitzenden Hüftgurt einen grossen Teil des Rucksackgewichts an die Hüfte ab. So können die Schultern entlastet werden. Die Auswahl eines passenden Rucksacks braucht Zeit und selbst wenn der Rucksack ohne Zusatzgewicht darin gut sitzt, kann er plötzlich Druckstellen erzeugen, wenn ihr ihn beladen habt.
Wenn ihr vor dem Zelten mit dem gesamten Material wandern geht, dann ist es sehr wichtig, dass ihr das Gewicht des Rucksacks nicht unterschätzt und nicht zu viel einpackt. Schwere Dinge und solche, die ihr selten braucht, sollten im Rucksack weit unten und nah an den Rücken gepackt werden, während Dinge, die ihr öfter braucht oder schnellen Zugang dazu haben müsst, unbedingt weit oben eingepackt werden sollten.
Viele neuere Rucksäcke haben viele Zugriffsmöglichkeiten. So könnt ihr auch von unten her auf Dinge im Rucksack zugreifen. Dann ist vor allem die Gewichtsverteilung wichtig, Schweres nah an den Rücken, Leichtes nach oben.
Die Kleidung könnt ihr jeweils schon in „gebrauchsfertige“ Päckchen verpacken, also ein T-Shirt, Socken, Unterhose, so ist sie viel einfacher herauszunehmen.
Wie baue ich ein Zelt auf?
Stellt euer Zelt auf einen möglichst vor Wind geschützten, ebenen und erhöhten Platz, um bei Regen vor dem abfliessenden Wasser geschützt zu sein. Vermeidet felsiges Gelände, denn der Felsboden könnte den Boden des Zeltes möglicherweise beschädigen. Auch zu sandiger Boden ist nicht wirklich geeignet, da die Heringe das Zelt nicht richtig im Boden verankern können.
Wenn ihr mit dem Zelt in der Natur zelten gehen wollt, dann ist es sehr empfehlenswert, das Zelt zu Hause bereits einmal aufzustellen, um ungefähr zu wissen, wie ihr das Zelt aufbaut und nicht in der Dämmerung irgendwo im Wald anfangen müsst, die Bedienungsanleitung zu lesen.
Schlafen
Um das Schlafen im Zelt angenehmer zu gestalten, könnt ihr eine Isolationsmatte oder eine aufblasbare Matratze unter euren Schlafsack legen. Solche Matten brauchen zwar mehr Platz im Gepäck, machen das Schlafen aber deutlich komfortabler.
Schlafsäcke werden mithilfe der Körperwärme warm gehalten. Aus diesem Grund solltet ihr beim Schlafen nicht zu viel Kleidung tragen – die Körperwärme wird sonst von den Kleidern zurückgehalten und der Schlafsack kann sich nicht richtig erwärmen.
Hygiene und erste Hilfe
Das Nötigste sind sicherlich eine Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Toilettenpapier, Feuchttücher, ein (Microfaser-)Handtuch, Trockenshampoo, Haarbürste/Kamm, Nagelknipser und ein Deodorant. Das Deo sollte so neutral wie möglich sein, da zu starke Düfte Insekten anlocken können. Bewahrt die Dinge in einem separaten Beutel auf, damit ihr ihn bei Bedarf schnell herausnehmen könnt.
Kleine Schnitte, Kratzer, Insektenstiche und Sonnenbrand können beim Zelten immer vorkommen. Überprüft also vor dem Zeltausflug, dass ihr das Wichtigste eingepackt habt. Dazu gehören sicherlich Desinfektionsmittel, Pflaster, Schere, Insektenspray, sterile Gaze und Klebeband, (Allergiemedikamente, wenn nötig), Schmerzmittel, Creme/Stift gegen Insektenstiche, Sonnencreme, Après-Soleil, Regenschutz und eine Rettungsdecke. Ausserdem solltet ihr eine Alarmierungsmöglichkeit (Handy, GPS-Sender,..) haben und den Standort eures Zeltlagers angeben können.
Kochen und Essen
Zusätzlich zum Gaskocher könnt ihr leichtes Aluminiumkochgeschirr und Besteck aus Aluminium mitbringen. Das erleichtert das Kochen sehr. Ebenfalls sind Abfallsäcke, Feuerzeug oder Streichhölzer und ein Dosenöffner hilfreich. Das praktischste Essen zum Mitnehmen beim Zelten ist in Konservendosen. Achtet aber auf eine einigermassen geschützte, nicht zu heisse Lagerung. Viele andere Lebensmittel (Brot, Fleisch, Gemüse) müsst ihr schnell verbrauchen, da diese sonst schnell verderben würden, wenn es draussen warm ist.
Wasser
Wasser ist in den meisten Fällen in der Natur nicht direkt trinkbar – ausser es wurde geprüft. Ansonsten solltet ihr sicherlich die Möglichkeit haben, das Wasser abzukochen und zu sterilisieren. Es gibt auch Wasserfilter, die es direkt nutzbar machen. Das Kochgeschirr solltet ihr auch in abgekochtem Wasser abwaschen. Achtet ausserdem darauf, immer genügend Trinkwasser dabei zu haben! Sehr zu empfehlen sind beispielsweise Trinkrucksäcke.
Campingkleidung
Lange, dünne und helle Baumwollkleidung schützt euch vor Sonne, Gras und Insekten. Es kann natürlich auch synthetisches Material sein, da das einfacher zu waschen und zu trocknen ist. Vermeidet aber schwarze Kleidung, da ihr darauf Zecken nicht einfach erkennen könnt und nehmt genügend Ersatzwäsche mit. Sonnencreme und ein Hut sind auch von Vorteil. Wenn ihr während eurem Campingausflug wandern gehen wollt, nehmt auch passende Schuhe mit, die dem Knöchel genügend Halt geben.
Wichtige Dinge zum Campen
Ein Hammer, eine Kamera, um die besten Momente festzuhalten und Backpulver, um Gerüchen entgegenzuwirken und Ameisen zu vertreiben. Ein Akkupack, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, Sicherheitsnadeln, Panzertape, Schnur und Wäscheklammern, Nähzubehör, Schweizer Taschenmesser, Pfeife, Stift und eine Karte der Region. Alles scheinbar „unwichtige“ Dinge, die euch wirklich helfen können.
Begegnungen mit Tieren
Wilde Tiere fühlen sich vom Geruch von Lebensmitteln, auch solchen im Abfall, angezogen. Achtet daher gut darauf, wo ihr Lebensmittel und den Abfall aufbewahrt. Letzteres solltet ihr immer möglichst bald an einer geeigneten Abfallstation entsorgen.
Um keine Insekten und Stechmücken im Zelt zu haben, solltet ihr immer mindestens das Insektengitter des Zeltes geschlossen haben. Wenn ihr abends gerne noch vor dem Zelt sitzen wollt, dann lohnt es sich, Insektenspray aufzutragen und Kerzen zu kaufen, die Insekten fern halten.
Hoffentlich könnt ihr viele Tipps aus diesem Artikel mitnehmen, um dann einen tollen Campingausflug mit euren Liebsten zu erleben!