Das Verdauungssystem entzieht der Nahrung und der Flüssigkeit die wir zu uns nehmen, große Mengen an Wasser und Nährstoffen. Dabei werden Mikroben und Stoffe, die nicht benötigt werden, entfernt.
Besonders Frauen haben häufig Probleme mit der Verdauung. Die Veränderungen des Hormonspiegels aufgrund der Menstruation, Schwangerschaft und der Menopause hinterlassen Spuren auf den weiblichen Verdauungstrakt. Die Anatomie spielt dabei eine wichtige Rolle. Frauen haben zwar die gleichen Verdauungsorgane wie Männer, diese befinden sich aber zusammen mit den Fortpflanzungsorganen im Abdomen. Dies bedeutet, dass weibliche Verdauungsorgane nicht normal funktionieren können, wenn sie mit überschüssigem Gas oder überschüssiger Luft und Nahrung gefüllt sind.
Hier erfahrt ihr, welche Lebensmittel ihr für einen gesunden und ruhigen Magen essen solltet.
Um leichter Krankheiten zu bekämpfen, solltet ihr Folgendes essen: ballaststoffreiche Lebensmittel, grünes und gelbes Gemüse
Ballaststoffe sind wichtig für die allgemeine Gesundheit des Verdauungstraktes, besonders bei der Vorbeugung von Verstopfungen. Vollkorngetreide, Spinat, Blumenkohl, Karotten, Weizenkleie, Äpfel, Brokkoli, Bohnen, Feigen und Birnen sind besonders reich an Ballaststoffen. Beginnt langsam – fügt jeden Tag mehr Ballaststoffe eurer Ernährung hinzu und trinkt ausreichend Wasser. Dies wird dabei helfen Gasentwicklungen, Krämpfe und Blähungen zu verhindern, die auftreten können, wenn ihr zu schnell zu viele Ballaststoffe täglich konsumiert.
Hilft den guten Bakterien: Joghurt, Essiggurken, Bananen, Knoblauch, Spargeln, Zwiebeln
Ungefähr 100 Billionen Bakterien befinden sich in eurem Darm. Deshalb solltet ihr das Verhältnis zwischen guten und schlechten Bakterien verbessern, indem ihr Lebensmittel konsumiert, die Probiotika (verschieden Arten von gesunden Bakterien) enthalten. Probiotika, zu denen auch Laktobazillen und Bifidobakterien zählen, halten die Magenwand gesund und können die Beweglichkeit des Darms verbessern. Während sich die meisten Forschungen auf die Darmgesundheit konzentrieren, weisen Studien auch auf die möglichen positiven Auswirkungen dieser Bakterien auf den Mund- und Magenraum hin.
Gute Bakterien in fermentierten Lebensmitteln, wie zum Beispiel in Joghurt oder in Essiggurken, passieren durch die Magensäure zum Dickdarm, wo sie ihre Arbeit erledigen. Es wird behauptet, dass Magensäure probiotische Bakterien abtötet und dass ihr aufgrund dieser Tatsache Ergänzungsmittel einnehmen solltet – das stimmt aber nicht. Im Prinzip gibt es keinen Unterschied zwischen Probiotika, die mit Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden, und denen, die bereits in der Nahrung enthalten sind.
Lebensmittel, die euren Magen beruhigen: Kümmel, Zimt, Fenchel, Ingwer, Nana, Muskatnuss, Haferflocken
Bestimmte Lebensmittel können das Völlegefühl verhindern und die Menge an Gasen verringern und somit den Verdauungsprozess unterstützen. Kümmel zum Beispiel, hilft Bohnen leichter zu verdauen, weshalb sich diese oft gemeinsam in Rezepten befinden. Ingwer ist ein traditionelles Heilmittel gegen Übelkeit und Forschungsergebnisse zeigen, dass es Übelkeit (die durch eine Schwangerschaft, Chemotherapie oder Anästhesie entstanden ist) bekämpfen kann. Ingwer kann ausserdem für die Behandlung von gastroösophagealen Reflux und verzögerter Magenentleerung nützlich sein. Die Blätter der Nanaminze wurden ebenfalls lange verwendet, um Verdauungsprobleme zu beheben, weil diese die Bauchmuskulatur entspannen.
Wenn ihr an Reiseübelkeit leidet, dann solltet ihr ein kleines Stück geschälten, rohen oder kandierten Ingwer ein paar Stunden vor Antritt der Reise und während der Fahrt alle vier Stunden kauen.
Diese Lebensmittel sorgen für einen flachen Bauch: Avocado, brauner Reis, Bitterschokolade, Nussfrüchte, Porridge, Olivenöl, Samen
Entscheidet euch für eine mediterrane Kost mit viel Obst, Vollkorn, Gemüse, grünen Bohnen, Olivenöl, Käse und Joghurt, mit einer moderaten Menge an Fisch, Eiern und Wein sowie auch kleinen Mengen an Fleisch.
So manche Lebensmittel können euch auch helfen, das Bauchfett zu reduzieren. Studien belegen, dass eine Ernährung, die reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Olivenöl, die Ansammlung von Fett im Bauchbereich verhindert. Andere Quellen für einfach ungesättigte Fettsäuren sind Avocados, Oliven, Bitterschokolade, Sonnenblumenöl, Nüsse, Leinsamen und Sonnenblumenkerne. Solltet ihr täglich Butter auf euer Brot schmieren, ersetzt dies durch Olivenöl und reduziert somit die Kalorienzufuhr bei jeder Mahlzeit um 50 kcal.