Barfussschuhe, was steht wirklich hinter diesem Begriff? Viele von euch haben sicherlich bereits auf Wanderungen und beim Joggen im Wald andere Personen gesehen, die keine normalen Schuhe, sondern Zehenschuhe trugen. Das ist nur eine mögliche Ausführung der Barfussschuhe. Doch was hat es mit solchen Schuhen auf sich und lohnt es sich für euch, auch solche zu nutzen?
Was sind Barfussschuhe?
Barfussschuhe sind eine Art von Schuh, die man anzieht um den Fuss vor Verletzungen, wie Scherben, Draht, spitzen Gegenständen und auch Chemikalien, zu schützen. Dabei soll der Schuh aber ein möglichst uneingeschränktes Barfussgefühl ermöglichen. Man kann sie prinzipiell einsetzen wie ganz normale Strassen- oder Wanderschuhe.
Dank diesen Schuhen (und allgemein dem Barfusslaufen) kann man geschwächten, inaktiven Füssen vorbeugen und Beschwerden wie Senk-, Spreiz-, Knickfuss, Knie- und Hüftbeschwerden mindern, aber auch das Gleichgewicht verbessern.
Unterschiede zu normalen Schuhen
Diese spezielle Art von Fussbekleidung weist einige Unterschiede zu „normalen“ Schuhen auf. So beispielsweise folgende Punkte:
- Keine Dämpfung
- Flexible Sohle
- Weite Schnittform
- Leichtes, atmungsaktives Material
Keine Dämpfung
Diese Barfussschuhe sollen den Fuss in seiner natürlichen Stellung (der sogenannten „Nullstellung“) belassen und keine Dämpfung bieten. Der Fuss liegt mit solchen Schuhen praktisch komplett flach auf dem Boden, so wie er es auch komplett barfuss tun würde. Die Sohle des Schuhs ist vorne und hinten gleich dick, wodurch er absolut keinen Absatz hat. Die Dicke der Sohle beträgt zwischen 2.5-3mm, also wirklich sehr dünn. Je dünner die Sohle ist, desto intensiver ist das „Barfussgefühl“.
Flexible Sohle
Die Sohle des Barfussschuhs lässt sich sehr flexibel in alle Richtungen bewegen. Das kann man auch dank der dünnen Sohle. So könntet ihr den Schuh sehr platzsparend gefaltet oder gerollt einpacken und wenn ihr ihn öffnet, sieht er aus wie zuvor. Dank dieser flexiblen Sohle kann sich der Fuss frei entfalten. Aber auch die Schuhweite sollte stimmen, damit die Zehen nicht eingeengt werden.
Leichtes, atmungsaktives Material
Je leichter der Schuh ist, desto freier fühlen sich eure Füsse und ihr ebenfalls. Ein guter Barfussschuh ist minimal. Dank dem atmungsaktiven Material der Schuhe erhalten die Füsse viel Luft, das unterscheidet sie von den günstigeren Alternativen (bspw. Wasserschuhen).
Je nachdem wofür ihr die Schuhe verwenden wollt, Alltag oder Sport, wählt ihr besser andere Materialien. Hierbei geht es von Leder- über Textil- bis hin zu Kautschukschuhen.
Zehenschuhe vs. Barfussschuhe
Zehenschuhe gehören auch zu den Barfussschuhen. Hierbei hat aber jeder Zehen sein eigenes „Abteil“ im Schuh. Für manche „Barfuss-Liebhaber“ gibt es nichts Besseres als Zehenschuhe, manch ein anderer mag das nicht, dass die Zehen getrennt sind. Hier zählen wir euch kurz die grössten Unterschiede auf:
- Zehenschuhe sind deutlich auffälliger als Barfussschuhe
- Nicht jeder mag das Gefühl
- Bei Zehenschuhen kann es zu ungewollten Druckstellen kommen, wenn sie nicht richtig passen.
- Die richtige Passform zu finden ist schwierig, da unsere Zehen so unterschiedlich sind.
Für wen geeignet?
Barfusslaufen ist für jeden geeignet! Untrainierte Personen werden es zu Beginn als sehr unangenehm und schmerzhaft empfinden. Der Barfussgang verkrampft sich zuerst und man würde am liebsten wieder aufhören. Doch wenn ihr euch daran gewöhnt habt, dann ist es ein tolles Gefühl.
Ausserdem könnt ihr, wie bereits oben erwähnt, Beschwerden entgegenwirken und die Durchblutung der Füsse fördern. Ebenfalls aktiviert ihr eure Fussmuskulatur, die Bänder und Sehnen werden aktiver genutzt und gestärkt. Dank dieser Art zu laufen könnt ihr also wirklich etwas Gutes für eure Gesundheit tun.
Geeignet sind die Schuhe definitiv von Jung bis Alt. Probiert es aus! Es ist eine ganz neue und interessante Erfahrung, die man sicherlich mal gemacht haben sollte.