Salz, eines der wichtigsten Würzmittel der heutigen und einer der wichtigsten Haltbarmacher der Urzeit. Aus der Gesellschaft ist das Gewürz ist kaum mehr wegzudenken. Ob zum Frühstücksei oder beim Kochen. Schnell greift man zum Salzstreuer, um dem Essen mehr Geschmack zu verleihen. Doch das Salz hat auch seine Tücken.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät, täglich weniger als 5 Gramm Salz zu konsumieren. Das entspricht ca. 1 gestrichenem Teelöffel. Aber habt ihr gewusst, dass eine durchschnittliche Person täglich die doppelte Menge Salz konsumiert?
Allgemeines
Tatsache ist, dass die allermeisten von euch täglich zu viel Salz zu sich nehmen – oft auch unbewusst. Das stellt ein grosses Problem dar. Sowohl wir Menschen, als auch Tiere können Salz nicht selbst bilden und müssen es daher über die Nahrung aufnehmen. Eine salzreiche Ernährung kann aber zu erhöhtem Blutdruck und dadurch zu einem Anstieg des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Ebenfalls kann es bei übermässigem Konsum Herz und Nieren schädigen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Das Weglassen von Salz aus eurer täglichen Ernährung ist eine grosse Herausforderung, da es auch in vielen alltäglichen Produkten „versteckt“ ist. Manche Personen reagieren stärker auf die Salzzufuhr als andere. Dennoch profitieren sowohl Kinder, als auch Erwachsene, von einer verminderten Zufuhr. Diese Salz-Empfindlichkeit kann sich im Alter verändern.
Die Vorteile eines Lebens mit wenig Salz sind sehr eindrucksvoll. Deshalb glauben wir auch, euch mit diesem Artikel davon begeistern zu können, mehr auf euren Salzkonsum zu achten.
Nieren entlasten
Die Salzmenge in der Nahrung beeinflusst den Salzgehalt im Körper und direkt dadurch auch unseren Wasserhaushalt. Hormone regeln das “Ausschwemmen” des überschüssigen Salzes.
Damit der Körper das überschüssige Salz “ausspülen” kann, braucht er ausreichend Wasser. Das bedeutet, etwa 80-100ml Wasser pro Gramm Salz.
Blutdruck senken
Wird nun, zusätzlich zum hohen Salzkonsum, zu wenig Wasser getrunken, führt das zu Gefässverengungen, was den Blutdruck ansteigen lässt. Es ist also unabdingbar, entweder weniger Salz zu essen oder zu salzigem Essen ausreichend Wasser zu trinken. Erhöhter Blutdruck kann über längere Zeit zu Verstopfung der Gefässe und dadurch zu einem unterbrochenen Blutfluss führen. Dieser kann sehr schlimme Folgen haben.
Jedoch ist Salz nicht alleine Schuld an einem hohen Blutdruck. Hinzu kommen weitere Faktoren wie Alkohol, Nikotin, die restliche Ernährung und auch das Bewegungsverhalten.
Nachfolgend findet ihr noch einige Fakten und Tipps zum Umgang mit Salz.
Moderation ist besser als Elimination
Bereits von klein auf haben wir Kontakt mit Salz und empfinden es als schmackhaft. Das ist auch absolut nicht falsch, jedoch sollte man den Konsum davon einschränken. Zu viel ist nicht gut, gar kein Salz ist auch nicht förderlich. Es sollte eine gesunde Balance angestrebt werden.
In vielen natürlichen Lebensmitteln ist bereits etwas Salz enthalten. Diese sind zu bevorzugen. Dann müsst ihr nicht selbst noch mehr hinzufügen. Falls ihr aber doch Salz verwenden wollt, dann achtet darauf, dass es einen hohen Jod-Gehalt hat.
Verarbeitete salzreiche Lebensmittel
Wir haben euch einige Lebensmittelgruppen aufgelistet, die stark verarbeitet sind und als Geschmacksträger und zum haltbar machen, Salz enthalten. Solche Lebensmittel sind nur in Massen zu geniessen, da ihr mit deren Verzehr schnell die tägliche Menge an Salz überschreitet.
- Brot und Backwaren
- Käse und Käseprodukte
- Fleischprodukte (z.B. Wurstwaren, Schinken, Speck)
- Fertiggerichte
- Salzige Snacks (Salzstangen, Chips, Flips)
- Suppen und Brühe
- Light-Produkte
Wenn ihr die Inhaltsstoffe auf verarbeiteten Lebensmittel genauer anschaut, werdet ihr fast immer zugefügtes Salz finden. Hier seht ihr noch, worauf ihr auf den Lebensmitteletiketten wirklich achten solltet.
Empfohlene salzärmere Lebensmittel
Folgende Lebensmittel sind teils auch verarbeitet, enthalten aber sehr wenig Salz, weshalb sie als Alternativen zu salzreicheren Produkten geeignet sind.
- Mozzarella, Camembert und Frischkäse
- Gekochter Schinken, Putenbrust oder ungewürztes Fleisch
- Lachs, Thunfisch
- Nüsse ohne Salz
- Nudeln, Reis (ohne Salz im Wasser)
- Gemüse und Obst allgemein
Womit würzen, anstelle von Salz?
Wenn ihr guten Geschmack liebt, aber besser auf euren Salzkonsum achten wollt, habt ihr immer noch einige Möglichkeiten, um diese beiden Dinge zu vereinen. Anstatt von Salz könnt ihr mit folgenden Gewürzen experimentieren:
- Chilipaste oder -pulver
- Basilikum, Rosmarin, Thymian, Majoran, Minze
- Pfeffer, Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer
- Kurkuma, Koriander, Curry
- Das getrocknete oder frische Grüne von Karotten, Sellerie oder Radieschen
Fazit
Bereits nach wenigen Tagen mit weniger Salz werdet ihr euch leichter und weniger aufgedunsen fühlen. Es ist natürlich euch überlassen, wie ihr euch ernähren wollt, doch wenn ihr versucht mit wenig Salz durchs Leben zu kommen, bringt das viele Vorteile für euch und euren Körper mit sich.
Ab und zu mal eine salzige Mahlzeit ist absolut kein Problem, sondern beinahe wünschenswert, denn so könnt ihr grosse „Fressattacken“ auf Chips, Salzstangen und Co. vermeiden. Probiert es aus und erlebt den Unterschied! Lasst uns in den Kommentaren wissen, wie sich der Unterschied bei euch bemerkbar machte.